Lernendenmodell

Der Learner-Model-Server (kurz: LMS) ist eine zentrale Softwarekomponente für das VoLL-KI-Ökosystem. Hier werden die Abbildungen der Kompetenzen der Lernenden (pseudonymisiert und vor externen Zugriffen geschützt) errechnet, verändert und gespeichert. Diese Informationen werden dann an anderer Stelle dazu genutzt, Lernenden auf sie abgestimmte und für sie besonders nützliche Lernmaterialien (wie zum Beispiel Guided Tours) zu generieren und verfügbar zu machen.

Das eigentliche Modell, welches wir für die Ziele, Fortschritte und Erfolge von Lernenden benutzen, basiert auf der Lernzieltaxonomie von Bloom, adaptiert wie in Fuller et al. Insbesondere wird hier zwischen zwei Kategorien von Fähigkeiten unterschieden: Fähigkeiten zur Interpretation und Fähigkeiten zur Produktion von Wissen.

Zu einem einzelnen Thema, etwa einer konkreten Definition, wird also genauer unterschieden, was die Kompetenzen von sowohl individuellen als auch kollektiv von allen Lernenden ist. Jemand, der eine Definition fehlerfrei wiedergeben kann, kann sie nicht notwendigerweise auch in einem Anwendungskontext benutzen oder eigene Beispiele geben. Folglich wollen wir auch in unserem Modell diese Unterschiede einfangen, um den Lernenden die bestmögliche, auf sie abgestimmte Unterstützung zu bieten.

Die wichtigsten Daten, auf denen wir diese Modellierung basieren, sind selbstverständlich Eingaben von den Lernenden selbst. Da es allerdings nicht realistisch ist, alle Lernenden regelmäßig zu jeder Kompetenz zu jedem Thema zu testen oder zu befragen, werden hier auch andere Zusammenhänge berücksichtigt. So kann zum Beispiel die Kompetenzverteilung von Lernenden in einem Thema das Modell der Verteilung in einem verwandten Thema beeinflussen. Genauso könnte auch die Verteilung anderer, vergleichbarer Lernenden eine Rolle spielen.

Welche Konfiguration dieses Systems die besten Ergebnisse für Lernende und Lehrende liefert, untersuchen wir im VoLL-KI-Projekt.